Unter einer subkutanen Infusion versteht man das kontrollierte Einbringen größerer Flüssigkeitsmengen in das Unterhautfettgewebe (Subkutis). Subkutane Infusionen werden vornehmlich in der ambulanten und stationären Therapie sowie im Homecare Bereich eingesetzt.
Ein wesentlicher Vorteil subkutaner Infusionen liegt in ihrer einfachen Durchführbarkeit.
Die subkutane Immunglobulintherapie bietet Patienten eine Reihe von Vorteilen. Die Technik der subkutanen Infusion kann nach einer intensiven Einweisung des Patienten, eigenständig und in den individuellen Tagesablauf integriert und zu Hause durchgeführt werden.
Die Einweisung bzw. Schulung erfolgt durch den behandelnden Arzt:innen oder medizinisches Fachpersonal. Die Ersteinweisung sollte möglichst in einem, mit der Immunglobulintherapie erfahrenen, Behandlungszentrum durchgeführt werden. Reduzierte Fehltage in Beruf, Ausbildung oder Schule und mehr selbstbestimmte Zeit können die Lebensqualität deutlich erhöhen.
Bei der Pumpentherapie wird das Medikament direkt unter die Haut (subkutan) abgegeben. Das Gerät sorgt für die gleichmäßige und kontinuierliche Abgabe des jeweils verwendeten Wirkstoffs. Jene Stellen im Gehirn, an denen Dopamin andockt, werden so konstant stimuliert.
Angewandt wird die Pumpentherapie vor allem in späteren Stadien des Morbus Parkinson, wenn eine orale Behandlung nicht mehr den entsprechenden Erfolg verspricht.
PNH ist eine seltene, erworbene hämatologische Erkrankung, bei der die roten Blutkörperchen zerstört werden. Ursache der PNH ist eine erworbene somatische, genetische Mutation auf der Ebene der pluripotenten hämatopoetischen Stammzelle des Knochenmarks.
Neben unterstützenden Maßnahmen benötigen einige Patienten Therapien mit sogenannten Komplementinhibitoren. Dazu gehört auch die subkutane PNH-Therapie. Auf Basis einer ärztlichen Entscheidung kann eine subkutane PNH-Therapie nach entsprechender Einweisung der Patient:innen selbstständig zu Hause durchgeführt werden.
In der Palliativmedizin werden Medikamente zur Symptomkontrolle bevorzugt oral gegeben. Ein alternativer Applikationsweg ist die subkutane Gabe von Medikamenten und Flüssigkeit, wenn Patienten nicht mehr schlucken können.
Die Pulmonale-arterielle Hypertonie ist eine Erkrankung, bei der die Lungengefäße aufgrund unterschiedlicher Grunderkrankungen verengt sind. Hierdurch erhöht sich der Blutdruck im Lungenkreislauf.
Patienten mit PAH werden in der Regel antikoaguliert, da verschiedene Studien einen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf gezeigt haben.
Thalassämien bilden eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen, bei denen die Bildung normalen Hämoglobins auf Grund einer defekten Synthese einer oder mehrerer Globinketten teilweise oder vollständig gestört ist.